Hände

PreTouch - Berührungsforschung bei Frühgeborenen​

EU gefördert (Era-Net Neuron)
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Foto: Pixabay
Information

In diesem EU-geförderten Projekt (Era-Net Neuron) untersuchen wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern in Ungarn, Frankreich und Norwegen die Entwicklung sogenannter C-taktiler Nervenfasern. Diese Fasern kommen fast überall in unserer Haut vor und bilden ein spezielles Nervensystem, mit dem wir sanfte Berührungen wie Streicheln wahrnehmen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sich sanftes Streicheln nicht nur gut anfühlt, sondern auch Auswirkungen auf den Körper hat. Bei C-taktil-optimalem Streicheln (1-10 cm/s) beruhigt sich das autonome Nervensystem: Die Atmung wird langsamer, der Puls niedriger und die Sauerstoffsättigung im Blut erhöht sich. Dieser Effekt ist besonders spannend für die Frühgeborenen-Pflege. Kommen Babys zu früh auf die Welt, haben sie oft Probleme, ihr autonomes Nervensystem zu regulieren. Herzratenentgleisungen können beispielsweise zu Komplikationen und lebensbedrohlichen Zuständen führen. Bei reifgeborenen Babys konnte man bereits eine C-taktil typische Beruhigung durch das Streicheln beobachten. Was man aber noch nicht weiß, ist: Ab wann entwickelt sich das C-taktile System bei Frühgeborenen? Wie genau muss eine C-taktil-optimale Stimulation in der Frühgeborenen-Pflege aussehen, um die Entwicklung des Kindes zu fördern? Das möchten wir in zwei Studien in Kooperation mit den Neugeborenenstationen der Unikliniken in JenaExterner Link und DresdenExterner Link herausfinden.

Ansprechpartner: Ilona Croy & Yvonne Friedrich & Isabella Püschel

Weiterführende Information: https://www.uni-jena.de/210702_StreichelnExterner Link